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Mittwoch, 19. März 2014

Welche Faktoren bringen große Zivilisationen zu Untergang?

"Der Fall des Römischen Reiches, sowie der Han-, Maurya- und Gupta-Reiche, als auch viele entwickelte mesopotamische Reiche sind alle Belege dafür, dass fortschrittliche, komplexe und kreative Zivilisationen zerbrechlich und unbeständig sind." Der Satz wurde in einer Studie in dem Fachmagazin "Ecological Economics" erstmals veröffentlicht und warnt über die Möglichkeit, dass auch unsere industrielle Zivilisation in der nächste Periode untergehen wird. Diese Studie gesponsert von Nasa Goddard Space Flight Center stellt fest, dass die globale industrielle Zivilisation in den kommenden Jahrzehnten aufgrund der nicht-nachhaltigen Ressourcennutzung und unter dem Druck der zunehmenden Ungleichheiten in der Vermögensverteilung zusammenbrechen könnte.

Die Forscher unter die Führung des Mathematikers Safa Motesharrei von National Socio-Environmental Synthesis Center haben das sogenannte HANDY (Human and Nature Dynamics) Modell angewendet, das mit Variablen über Klima und Ressourcen Rückschlüsse auf die Stabilität unseres Wohlstandes zulässt - und somit eine Art Prognose zulässt. Das eindeutige Ergebnis: In fast allen Szenarien stand unserer Welt eine düstere Zukunft mit unlösbaren Problemen bevor.

Wie könnte man ein Kollaps verhindern? Den Ressourcenverbrauch pro Kopf auf ein nachhaltiges Niveau reduzieren und die Ressourcen gerecht verteilen, erklären die Mathematiker. Das klingt nach den üblichen Erkenntnissen der letzten Jahrzehnte – nun in einem einfachen mathematischen Modell bestätigt. Nafeez Ahmed, Direktor am Institut für Politik und Entwicklung in London, hatte die Studie, vor wenigen Tagen in der britischen Tageszeitung "The Guardian" verbreitet. Er hat damit eine alte Diskussion erneut angetrieben, die unter  Wissenschaftlern seit langem geführt wird, und zwar über die Überbevölkerung auf der Erde.

Die Ökologen warnen schon lange, dass die Menschen in der westlichen Welt in einem Jahr etwa 1,5-mal mehr Ressourcen verbrauchen, als die Natur im gleichen Zeitraum regenerieren kann. Die UNO schätzt, dass in 40 Jahren gegen 10 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden. Selbst die britische Regierung kam zum Schluss, dass die Kombination von Energie-, Wasser- und Nahrungskrise zu einem «perfekten Sturm» führe, mit anderen Wort es entsteht ein riesiges Sicherheitsrisiko. Dazu sollte man auch die Aussage des Postulates der Humanökologie berücksichtigen, und zwar "auf einer begrenzten Erdfläche, mit begrenzten Naturschätzen, unter bestimmten klimatischen Verhältnissen, können lediglich eine begrenzte Anzahl von Menschen mit einer bestimmten Verhaltensweise (definiert durch Kultur, Mentalität, Technologie) auf einem bestimmten Lebensstandard und mit einer bestimmten Umweltqualität leben."

Wie das Problem gelöst wird, hängt davon ab, wie die globalisierte Welt auf einer globalen Bedrohung mit Mitteln der Demokratie reagieren wird.

Siehe mehr:
  1. Das Postulat der Humanökologie - Satvanyi`s Personal Homepage
  2. Nasa: Heutige Gesellschaft ist so gut wie am Ende - 20minuten.ch
  3. Nasa-Studie: Warum unsere Zivilisation bald untergeht - Huffingtonpost.de
  4. Es geht zu Ende mit der Erde - Tages Anzeige
  5. NASA-Sponsored Study Warns Of Possible Collapse Of Civilization - Popular Science
  6. NASA-funded study says “irreversible collapse” of industrial civilization likely in coming decades - Deep Green Resistance News Service
  7. NASA-Funded Study Sounds Alarm for Civilization - Truthdig
  8. NASA Study Concludes When Civilization Will End, And It's Not Looking Good for Us - PolicyMic
  9. Nasa-funded study: industrial civilisation headed for 'irreversible collapse'? - theguardian.com
  10. Civilization could crash in 15 years- NASA study - Digital Journal
  11. Our doom will come sci-fi-style, NASA-funded study says - CNET
  12. Industrial civilization 'may be heading toward collapse' within decades because of its strain on the planet's resources, NASA  report finds - Mail Online
  13. NASA-funded report says society is trending toward big collapse - Houston Chronicle