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Donnerstag, 28. Dezember 2017

Was könnten wir über die Kriege in dem 21. Jahrhundert voraussagen?

Wie Robert Kettrick schreibt, die soziopolitische und wirtschaftliche Entwicklung in dem 21. Jahrhundert wird durch die folgenden Megatrends bestimmt und zwar
1) die technologische Entwicklung
Die technologischen Fortschritte werden die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, weiterhin schnell verändern. Zumindest in digitaler Hinsicht wird die Welt noch stärker miteinander verbunden sein. Aktuelle Projektionen deuten darauf hin, dass die Hälfte der Weltbevölkerung bis zum Ende dieses Jahrzehnts Zugang zum Internet haben wird. Am Arbeitsplatz werden die Entwicklungen in den Bereichen der Künstlichen Intelligenz (KI), Robotik und Verteilte-Wirtschaftsplattformen - um nur einige Technologien zu nennen - das Potenzial haben, eine "vierte Revolution" hervorzubringen. Aber obwohl die technologische Entwicklung Riesig sein könnte, ist es schwierig, die Geschwindigkeit der notwendigen regulatorischen und gesellschaftlichen Anpassungen vorherzusagen. Während Vorhersagen immer neue Schlagzeilen machen werden, wird erst im Nachhinein Gewissheit darüber entstehen, ob Technologien wie das fahrerlose Auto eine "Wendepunkt" eingeleitet hat (siehe Carlota Perez ).

2) der demografische Wandel und das Bevölkerungswachstum
Der Trend ist von Land zu Land sehr unterschiedlich, aber die gesamte Weltbevölkerung wird weiter wachsen. Dieses Wachstum wird jedoch stärker von der Lebenserwartung als von den Geburtenraten abhängen - obwohl eine Kombination aus beidem den größten Teil des Wachstums ausmachen wird und es zu einem potenziellen Motor der Weltwirtschaft machen wird. Themen wie Einwanderung, die Schaffung von Arbeitsplätzen und Sozialausgaben dominieren bereits die politische Agenda in vielen Ländern, aber eine wachsende Anzahl von Wissenschaftlern und Politikern fordern, dass der Klimawandel und das Ressourcenmanagement einen höheren Prioritätsstatus haben muss.

3) Multipolarität
Nach dem Fall der Sowjetunion viele haben eine von den USA dominierte unipolare Welt vorausgesagt. Aber in der Wirklichkeit der Gesamttrend deutet jedoch darauf hin, dass die Welt in der Mitte des 21. Jahrhunderts Multipolar sein könnte. Ohne notwendigen Anpassungen der Verhältnisse auf internationalen Ebenen das wird das Konfliktpotenzial in der Welt erhöhen.

4) Nachhaltigkeit
Mit jeder Welle des Wandels wird Nachhaltigkeit dringender. Es bleibt abzuwarten, ob eine multipolare Welt ein Gleichgewicht und die globale Infrastruktur schaffen wird, um supranationale Probleme zu lösen oder Instabilität zu verursachen. Während das Wirtschaftswachstum ziemlich sicher ist, dass eine gleichmäßige Verteilung der Vorteile nicht möglich ist. Die globale Bevölkerung steigt, die Massenbewegungen von Menschen und ihre Konzentration in urbanen Zentren tragen zu einem gut dokumentierten Ressourcendruck bei - und verursachen soziale Spannungen sowie Umweltprobleme. Um die Probleme zu vestehen, sollte man das Postulat der Humanökologie berücksichtigen.

In diesem Kontext ist sehr wahrscheinlich, dass militärische Auseinandersetzungen zwischen den Staaten auf globale Ebene oder in Staaten auf lokale Ebene nicht auszuschließen sind. Die Möglichkeit um Krieg zu führen, wird leider aus dem politischen Handeln nicht verschwinden. Und es hängt von den politischen Akteuren ab, ob diese kriegerischen Auseinandersetzungen die Menschheit auslöschen werden.  
Zurzeit gibt es die folgenden Gefahren, die sehr "heiß" werden könnten, und zwar
- die Gefahr eines militärisches Konflikts zwischen den Vereinigten Staaten, Nordkorea und seinen Nachbarländern;
- eine mögliche bewaffnete Konfrontation zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten oder einem seiner Verbündeten als Folge der Beteiligung des Irans an regionalen Konflikten und die Unterstützung militanter Stellvertretergruppen, einschließlich der jemenitischen Huthis und der libanesischen Hisbollah;
- ein äußerst störender Cyberangriff auf kritische Infrastrukturen und Netzwerke in verschiedenen Ländern;
- eine vorsätzliche oder unbeabsichtigte militärische Konfrontation zwischen Russland und den Mitgliedern der NATO;
- eine bewaffnete Konfrontation über umstrittene Seegebiete im Südchinesischen Meer zwischen China und einem oder mehreren südostasiatischen Nachbarn - Brunei, Malaysia, Philippinen, Taiwan oder Vietnam;
- ein terroristischer Angriff auf das US-Heimatland oder ein Vertragsbündnis durch ausländische oder heimische Terroristen;
- die nicht gelöste Konfrontation zwischen Israel und Palästina in Mittleren Osten;
- die "abgekühlte" Spannung zwischen Indien und China;
- die Spannungen zwischen den Atommächten Indien und Pakistan;
- die politische Instabilität in Afrika (siehe Libyen, Nigeria, Süd Sudan, Kongo, etc.);
- die Instabilität in Irak, Afghanistan und Syrien;
- die noch nicht gelöste Kurdenproblem;
- der Zugriff auf den Ressourcen in Arktis.
Man kann schätzen, dass die Mehrheit der oben aufgelisteten Gefahren leider nicht friedlich beseitigt wird.

In den möglichen militärischen Auseinandersetzungen wird man neben den bekannten Waffensystemen auch neue Waffensysteme, die zurzeit noch Erprobung sind. Diese Systeme werden eine Herausforderung für die Strategen sein und werden viel Leid für die betroffene Bevölkerung bringen.
In eine kurze Zusammenfassung listen wir hier die neuen Waffensysteme, die in der Zukunft genutzt werden könnten:
- die Einführung von Hypersonischen Raketen (in Russland, Indien und USA);

- die Anwendung von CHAMP-Systeme (“Counter-electronics High Power Microwave Advanced Missile Project”), um die Elektronik des Feindes, mit Hilfe einer elektromagnetischen Impulses (EMP), auszuschalten (siehe USA und Russland);

- die US Army testet eine Exoskelett-Technologie, die mit Hilfe von KI individuelle Laufmuster analysiert und nachbildet, um schwerere Lasten tragen;

- man versucht mit allen möglichen Mitteln die Cyberherschaft über die möglichen Gegnern zu erreichen;

- da die Kommunikation über elektromagnetischen Wellen sehr wichtig wird, man versucht neue Störsysteme zu bauen;

- die Anwendung von autonomen Waffensysteme wie Drohnen, Killerrobotern, etc.;

- man denkt über die Anwendung von geoklimatischen Waffen, wie HAARP ("High Frequency Active Auroral Research Programm") [https://www.weather-modification-journal.de/die-manipulation-des-klimas-f%C3%BCr-milit%C3%A4rische-zwecke/];

- die Anwendung von genetischen Waffen;

- man arbeitet sehr intensiv in USA  und Russland für die Entwicklung von Kampfflugzeuge der 6. Generation;

- berücksichtigend die Zusammenhänge kann man sagen, dass die Hasspredigen sind eine neue Massenvernichtungswaffe  geworden.

Wie aus dieser Liste zu ersehen ist, die Menschen arbeiten sehr fleißig an die gegenseitige Vernichtung. Ob diese Waffen in Einsatz kommen werden, ist eine Frage, die nur die Zukunft beantworten wird. Aber die Geschichte lehrt uns, dass die Menschen haben keinen Scheu gehabt, um den "Feind" zu vernichten. Um den Gemetzel zu vermeiden, die nach der Anwendung dieser Waffen vorstellbar ist, die Politiker sollen alle möglichen Mitteln zu nutzen, um die Konflikte zu deeskalieren.

Mehr Information:


  1. Megatrends: Long-term trends shaping the world in 2017 and beyond
  2. Forecasting, the World`s Digital Transformation
  3. The Truth About Trade
  4. The Future Of Jobs, 2027: Working Side By Side With Robots
  5. People, change... and robots
  6. Technological breakthroughs
  7. On the Road
  8. Die industrielle Revolution
  9. The upside of disruption - Megatrends shaping 2016 and beyond
  10. 100 Resilient Cities
  11. The Long View - How will the global economic order change by 2050?
  12. How to Survive Global Change
  13. Will technology kill us all?
  14. Uncertainty – and tradition
  15. Preventive Engagement - How America Can Avoid War, Stay Strong, and Keep the Peace
  16. Muss man wegen der EMP Waffen über die Kriegsführung in dem 21. Jahrhundert nachdenken? - Satvanyi Blog
  17. The Postulate of Human Ecology - Satvanyi
  18.  Why the Army Needs a Futures Command
  19. Krieg im 21. Jahrhundert - Telepolis
  20. Der 3. Weltkrieg
  21. The History of Tomorrow’s Wars

Freitag, 1. Dezember 2017

Welche sind die Merkmale der Desinformation in dem Internetzeitalter?

Um Feinde fernzuhalten oder neue Freunde zu gewinnen oder alte Freunde zu halten, die Menschen haben immer, bewusst oder unbewusst, verschiedene informelle Methoden angewendet. Mit diesen Methoden hat man versucht, die Feinde oder die Freunde in eigenen Interessen zu beeinflussen. Am Anfang hat man diese Methoden als Desinformationsmethoden genannt, später sind diese Methoden als Propaganda benannt worden, und jetzt, in dem Internetzeitalter, sind sie in Fake News umbenannt worden. Da alle diese Methoden die Desinformation jemandem bezwecken, werden wir hier weiter, diese allgemeine bekannte Benennung nutzen.
Heute, dank der sozialen Medien, findet die Manipulation unserer Wahrnehmung über die Welt auf bisher unvorstellbaren Ebenen statt. Dieser Zustand ist die Quelle einer der größten Schwachstellen, mit dem wir als Individuen und als Gesellschaft beschäftigen müssen. Heutzutage nutzen viele soziale Akteure diese Schwachstellen aus. Die Lage wird durch die zunehmend rasche Entwicklung der Technologien für die Herstellung und Verbreitung von Informationen komplizierter. Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, eine Verschiebung von der Dominanz von Text und Bilder in sozialen Medien zu aufgezeichneten Videos, und sogar aufgezeichneten Videos werden durch Echtzeitvideos abgelöst. Mit den Änderungen der Technologien, werden sich auch die Schwachstellen mit große Wahrscheinlichkeit weiter vermehren.
In einer globalisierten Welt, wo die Menschen in verschiedenen Ländern periodisch zu demokratischen Wahlen aufgerufen sind, ist es sehr wichtig, dass die Wähler die Merkmale der Desinformation kennen lernen. Nur so können die Wähler den Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge auf nationale und/oder internationale Ebene verstehen, um für die Politik zu stimmen, die sie für richtig halten.
In einer kurzen Darstellung werde ich diese Merkmale auf Grund der Veröffentlichung von Kelly Born auf dem Portal Project Syndicate weiter auflisten

•    Zurzeit gibt eine Demokratisierung in dem Prozess der Informationserzeugung und -verteilung. Wie Rand Waltzman, ehemaliger Mitarbeiter bei DARPA, kürzlich feststellte, jede einzelne Person oder Gruppe kann mit einer großen Anzahl von anderen Personen/Gruppen Online kommunizieren - und dadurch Einfluss auf die Verbreitung der Informationen nehmen. Dies hat seine Vorteile, birgt aber auch ernsthafte Risiken - beginnend mit dem Verlust von journalistischen Standards, wie sie typischerweise in etablierten Medienorganisationen akzeptiert sind. Ohne traditionelle institutionelle Medienpförtner der politische Diskurs basiert nicht mehr auf gemeinsamen Fakten.

•    Das zweite Merkmal des digitalen Informationszeitalters - ein direktes Nebenprodukt der Demokratisierung - ist die Informationssozialisierung. Anstatt unsere Informationen direkt von institutionellen Medienorganisationen zu bekommen, die sich trotz bekannter Mangeln grundsätzlich sich verpflichtet haben, redaktionelle Standards zu erfüllen, erwerben wir sie heute über Peer-to-Peer-Sharing Netzwerke.
Solche P2P-Netzwerke können die Inhalte basierend auf Faktoren wie Anzahl von Klicks oder Bindung zwischen den Freunden anstatt Genauigkeit oder Wichtigkeit erhöhen. Darüber hinaus können Informationen, die durch Netzwerke von Freunden gefiltert werden, zu einer Echo Raum von Nachrichten führen, die die eigenen Voreingenommenheit verstärkt (obwohl es eine beträchtliche Unsicherheit darüber gibt, wie ernsthaft ein Problem dies darstellt). Es bedeutet auch, dass Menschen, die sonst Nachrichten in Maßen konsumieren könnten, mit politischer Polemik und Debatten überschwemmt werden, einschließlich mit extremen Positionen und Fälschungen, die das Risiko erhöhen, breitere Teile der Öffentlichkeit falsch zu informieren oder zu polarisieren.

•    Das dritte Element der heutigen Informationslandschaft ist die Atomisierung - die Trennung einzelner Nachrichten von Markennamen oder Quellen. Zuvor konnten die Leser leicht zwischen nicht glaubwürdigen Quellen, wie den bunten und aufsehenerregenden Boulevardzeitungen in den Regalen eines Supermarktes, und glaubwürdigen Zeitungen, wie etwa die bekannten lokalen oder überregionalen Zeitungen, zu unterscheiden. Im Gegensatz dazu sieht ein Artikel von New York Times, der von einem Freund oder Familienmitglied geteilt wird, vielleicht nicht ganz anders aus als der Blog eines Verschwörungstheoretikers. Und wie eine aktuelle Studie des American Press Institute ergab, ist die ursprüngliche Quelle eines Artikels für Leser weniger wichtig als die, die in ihrem Netzwerk den Link teilt.

•    Das vierte Element, das den Kampf gegen Desinformation unterstützen soll, ist die Anonymität bei der Informationserzeugung und -verteilung. Bei Online-Nachrichten fehlt oft nicht nur eine Markenname, sondern auch ein Übertitel. Dies verdeckt potentielle Interessenkonflikte, schafft plausible Leugnung für staatliche Akteure, die in fremde Informationsumgebungen eingreifen, und schafft fruchtbaren Boden, um verschiedene Bots zu starten. Eine Studie auf First Monday aus dem Jahr 2015 ergab, dass Bots rund 50% des gesamten Web-Trafiks generieren, wobei bis zu 50 Millionen von Twitter-Nutzer und 137 Millionen (!!!) von Facebook-Nutzer nichtmenschliche Verhaltensweisen aufweisen. Natürlich gibt es "gute" Bots, sagen wir, die den Kundenservice oder Echtzeit-Wettermeldungen anbieten. Aber es gibt auch viele "böse" Informationsverteiler, die in den Online-Informationssystemen sich austoben, um extreme Ansichten und ungenaue Informationen zu fördern, was ihnen das Aussehen von Mainstream-Popularität und Akzeptanz verleiht.

•    Fünftens: die heutige Informationsumgebung ist durch Personalisierung gekennzeichnet. Im Gegensatz zu Druck-, Radio- oder sogar TV-Medien können die Erzeuger von Internetinhalten die Inhalte in Echtzeit an die Nutzer anpassen.
"Durch die Nutzung automatisierter emotionaler Manipulationen mit der Hilfe von Bots und gefälschten Nachrichtennetzen", so ein kürzlich veröffentlichtes Exposé, können Gruppen wie Cambridge Analytica personalisierte, anpassungsfähige und letztlich süchtig machende Desinformation erstellen.

•    Das letzte Element, das das heutige Informationsökosystem von dem der Vergangenheit trennt, wie Stanford-Rechtsprofessor Nate Persily festgestellt hat, ist die  Souveränität. Im Gegensatz zu Fernsehen, Druckmedien und Radio sind Social Media Plattformen wie Facebook oder Twitter selbstregulierend - und leider sind nicht besonders gut darin. Trotz der Kontroversen in den USA in den letzten Wochen hat keine der beiden Plattformen führende externe Experten konsultiert; stattdessen hat man versucht, die Probleme intern zu lösen. Erst Mitte September stimmte Facebook überraschend zu, Informationen über Werbekampagnen für politische Zwecke preiszugeben; aber es weigert sich immer noch, Daten über andere Formen der Desinformation anzubieten. Es ist dieser Mangel an Daten, der die Reaktionen auf die Verbreitung von Desinformation und Propaganda untergräbt, ganz zu schweigen von der politischen Polarisierung und dem Tribalismus, den sie anheizen. Facebook ist der Hauptschuldige: Mit durchschnittlich 1,32 Milliarden aktiven Nutzern pro Tag [https://newsroom.fb.com/company-info/] ist sein Einfluss enorm, doch das Unternehmen verweigert externen Forschern Zugang zu den Informationen, die zum Verständnis der grundlegendsten Fragen an der Schnittstelle von Internet und Politik erforderlich sind. (Twitter teilt Daten mit Forschern, aber es bleibt eine Ausnahme.)

Diese aufgelisteten Merkmale der Desinformation gelten sowohl für die Mainstream Medien als auch für die alternativen Medien, deswegen die Nutzern müssen versuchen zu unterscheiden, um die Welt zu verstehen, ob die empfangenen Nachrichten wahr oder unwahr sind.

Um die Desinformationen zu entlarven, ein Forscherteam von Annenberg Public Policy Center macht die folgenden Empfehlungen, und zwar

     - Reduzieren Sie die Weitergabe von Informationen, die die Desinformation unterstützen: die Nachrichten über Desinformationen sollte man nicht unbeabsichtigt weitergeleiten;
     - Engagieren Sie die Öffentlichkeit bei der Überprüfung und Gegenargumentation von Informationen: die Bildungseinrichtungen sollten einen gesunder Skepsis fördern. Beim dem Versuch, Desinformationen zu entlarven, ist es von Vorteil, wenn die Öffentlichkeit Gegenargumente liefert;
     - Neue Informationen als Teil der Entlarvungsnachricht einführen: Menschen akzeptieren weniger die Entlarvungen, die ursprüngliche Nachricht einfach als falsch gegenzeichnen, anstatt mit neuen Beweisen betitelt zu werden.
   
In jedem Fall man sollte hellhörig werden, wenn man in einer Nachricht die Argumentation auf Vermutungen oder nicht belegbaren Beweise basiert. Leider, unter Umständen die Mainstream Medien liefern häufig falsche Nachrichten, die entweder propagandistische Zwecke haben oder von einem Lobby unterstützt sind. Man kann vermuten, dass hinter diese Nachrichten entweder der militärisch-industrielle Komplex oder der staatlich-korporatistische Komplex oder der politisch-mediale Komplex oder eine noch unbekannte Lobby Struktur steht.
Man sollte kritisch bleiben und wo notwendig ist die Faktencheck Portale besuchen.

Mehr Informationen:
  1. Project Syndicate - Six Features of the Disinformation Age
  2. 21st Century Wire - Exposing Corporate Media Deceit at the Media on Trial Event, London October 19th
  3. Annenberg Public Policy Center - A meta-analysis of studies about debunking offers a few tips for fact-checkers
  4.  Correctiv.org - Den Fake News keine Chance
  5. Ernst-Nikolaus Satvanyi - Blog: Ist der Faktencheck eine Lösung, um gefälschte Nachrichten zu vermeiden?
  6. Ernst-Nikolaus Satvanyi - Fact Check - Links
  7. Noam Chomsky - The State-Corporate Complex: A Threat to Freedom and Survival
  8. Wikipedia - Politico-media complex

Dienstag, 22. August 2017

Montag, 31. Juli 2017

Welche sind die Dilemmas der Wissenschaft in dem 21. Jahrhundert?

Man wünscht sich, das Leiden der Menschen zu minimieren. Man träumt, das Glück für die Menschen zu maximieren. Man denkt nach, wie der Planet gerettet werden kann. Alle diese und ähnlichen Ziele scheinen sehr würdig aus, aber was passiert, wenn sie gegeneinander in Konflikt kommen? Was passiert, wenn diese Ziele mit den ethischen Werten der Gesellschaft nicht mehr übereinstimmen? Was sollen wir tun, um diese Dilemmas zu verstehen?

Nach Duden.de ein Dilemma bedeutet eine "Zwangslage, Situation, in der sich jemand befindet, besonders wenn er zwischen zwei in gleicher Weise schwierigen oder unangenehmen Dingen wählen soll oder muss." Nach Wikipedia ein Dilemma oder eine Zwickmühle bezeichnet "eine Situation, die zwei Möglichkeiten der Entscheidung bietet, die beide zu einem unerwünschten Resultat führen. Es wird durch seine Ausweglosigkeit als paradox empfunden."

Weiter werden wir einige Dilemmas kurz analisieren, die unsere Existenz in dem 21. Jahrhundert lange begleiten werden.

Die 1. Ethik-Frage: Sollen wir anderen Tierarten menschenähnlichen Rechte erteilen?

Seit Jahrhunderten, wenn nicht seit Jahrtausenden, haben sich ethische Debatten auf die Vorstellung konzentriert, dass die Menschen bestimmte grundlegende, unveräußerliche Rechte haben. Egal was wir tun, oder wie böse wir uns benehmen, können diese Rechte nicht entfernt werden.
Aber die Frage, was andere Tiere von ähnlichen pauschalen Schutzmitteln profitieren sollten, ist offen. Also was sollte sich durchsetzen? Wenn es unser Ziel ist, das Leiden in einer anderen Kreatur zu minimieren, ist es nicht die Zeit, nicht-menschlichen Tieren Rechte auf eine Stufe mit unseren eigenen zu geben? Sollte die Intelligenz eines Oktopus es davon abhalten, von Menschen gejagt und gegessen zu werden? Gibt es dasselbe für Schweine? Haben Mäuse Anspruch auf Bewegungsfreiheit?

Die 2. Ethik-Frage: Sollen wir die Genome unserer Kinder ändern können?

Der Gedanke, künftige Generationen zu gestalten, um eines vorgedachtes Ideal von Kraft und Schönheit zu passen, ist eine, die uns unangenehm machen sollte. Einmal ein modisches Untersuchungsgebiet, bleibt das Studium der Eugenik mit einigen der schlimmsten Exzesse des 20. Jahrhunderts verbunden, von der Zwangssterilisation bis zum Völkermord. Die Lektion, aus der wir uns darum bemühen könnten, daraus zu ziehen, ist, die Natur unkontrolliert zu lassen, frei von menschlicher Einmischung und die Vielfalt akzeptieren, die sie hervorbringt.
Aber so ethisch tröstlich wie das klingt, ist die Entscheidung, nichts zu tun, eine Entscheidung für sich selbst. Wir wünschen uns Menschen, die als perfekte Naturprodukte sind, aber die Kreationen der Natur sind gelegentlich "verpfuschten Jobs", voller irreparablen Fehlern. Und der Weg der Evolution, die schlimmsten Fehler loszuwerden, ist, dass die Kinder schrecklich leiden und jung sterben.
Im Interesse des menschlichen Wohlergehens sollten wir über die negativen Konsequenzen des Nichtstuns nachdenken.

Die 3. Ethik-Frage: Sollen wir alle "normal" werden?

Stellen Sie sich eine Pille oder Therapie vor, die Ihre neuronalen Schaltkreise ändern kann, um Sie mehr einfühlsam zu machen: eine, die die Aggression verringert und Ihre Fähigkeit zum moralischen Denken und zur Tendenz veranlasst, um zu vergeben. Wäre nicht die Welt ein besserer Ort, wenn wir alle diese Pille/Therapie hätten? In der Tat, wenn das menschliche Glück auf der anderen Seite einer Tablette liegt, warum nicht diese Utopie akzeptieren und sie mit Gewalt zu verschreiben?
Solch ein Szenario darf nicht so weit weg sein wie sie vermuten. Technologien zum Lesen und Manipulieren von Denkmustern sind bereits vorhanden. Elon Musks Neuralink-Projekt versucht, eine direkte Kommunikation zwischen unseren Gehirnen und Computern herzustellen, während Kernel, ein Unternehmen in Kalifornien, 100 Millionen Dollar investiert hat, um intelligenzverstärkende Gehirnimplantate zu entwickeln. Elektrische Schocks, die an das Gehirn geliefert wurden, wurden gefunden, um Depressionen zu bekämpfen, und bestimmte Chemikalien können uns helfen, mehr moralische Entscheidungen zu treffen.
Aber selbst wenn anormale Denkmuster auszumerzen und die Durchsetzung der sozialen Konformität durch technologische oder pharmakologische Mittel vorgenommen werden könnten, sollte es in der Praxis funktionieren, wäre es das Richtige zu tun? Oder haben die Menschen ein unveräußerliches Recht, sich selbst zu sein, vorausgesetzt, sie stellen keine unmittelbare Gefahr für sich selbst oder andere? Vielleicht Konformität könnte nicht so gut für die Gesellschaft sein, wie wir vermuten.

Die 4. ethische Frage: Sollen wir die Privatsphäre in Internet aufgeben? [ ]

"Diejenigen, die die ganze Freiheit aufgeben würden, um ein wenig vorübergehende Sicherheit zu erwerben", sagte einmal Benjamin Franklin, "verdienen weder Freiheit noch Sicherheit." Aber wenn Franklin heute noch leben würde, wo würde er die Linie ziehen? Ist es Freiheit, eine Textnachricht, die wichtig ist,  verschlüsselt zu senden? Wie wäre es mit dem Recht, unseren Browserverlauf privat zu halten? Was ist der Ideal zwischen unserem Bedürfnis, allein gelassen zu werden und unser Wunsch, potenzielle Kriminelle davon abzuhalten, im Geheimen zu kommunizieren?
In einem Zeitalter, in dem die Angst vor dem Terrorismus im öffentlichen Bewusstsein sehr hoch ist, werden die Regierungen wahrscheinlich auf der Seite der Sicherheit stehen. Im vergangenen Jahrzehnt drängten die Behörden auf die größtmöglichen Befugnisse für die Überwachung, als sie es je hatten, und alle im Namen der nationalen Sicherheit.
Die Nachteile sind nicht sofort offensichtlich. Immerhin können wir uns denken, wir hätten nichts zu verbergen. Aber die meisten von uns haben rechtliche Geheimnisse, die wir unkontrolliert an anderen nicht freigeben sollen.

Die 5. Ethik-Frage: Sollen wir der Robotern das Recht geben, um zu töten?

Hitzköpfig, irrational und von Emotionen beeinflusst - wer möchte nicht der Mensch unter Kontrolle halten? Wenn wir Maschinen bauen könnten, die in der Lage sind, für uns harte Entscheidungen zu treffen, so sollten wir doch. Das ist die Linie von Menschen wie Roboterexperte Ronald Arkin am Georgia Institute of Technology in Atlanta genommen. Für Arkin, autonome Waffen - oder Killerroboter  -, die im Kampf rational bleiben und sich genau so verhalten, wie sie trainiert wurden, wären vernünftiger als menschliche Soldaten in einer Kriegslage und würde man Leben retten. Wir haben also eine moralische Pflicht, sie zu schaffen.
Das gleiche Argument kann auf viele Szenarien angewendet werden, in denen die menschliche Natur uns beeinflussen kann, das Richtige zu tun, vom Autofahren bis zum Leben-oder-Tod-Entscheidungen in Krankenhäusern und bis hin zur Strafverfolgung. Computer, die die Künstliche Intelligenz nutzen, bewegen sich bereits in all diesen Bereichen und übertreffen in vielen Fällen die Entscheidungen von Menschen. Aber wie viel Autonomie sollten wir ihnen geben? Das Problem mit völlig autonomen Maschinen aus moralischer Sicht ist, dass sie nicht die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen können. Die menschliche Ethik basiert auf der Annahme, dass Handlungen von Agenten durchgeführt werden, mit der Fähigkeit, einen Unterschied zwischen richtig und falsch zu machen, was bei den Robotern, aus der Sicht von Heute, nicht möglich ist. Also Vorsicht!

Die 6. Ethik-Frage: Sollen wir mit synthetischen Lebensformen lockerer umgehen?

Der Biologe George Church erstellt Lebensformen, die niemals natürlich entstehen könnten. Er und sein Team verändern den genetischen Code von Escherichia coli-Bakterien, die in der Arzneimittelherstellung verwendet werden, um sie immun gegen alle Viren zu machen: ein riesiger Schritt nach vorne für die Industrie. Aber die Immunität, die uns so gut in einem Becken im Labor dient, könnte zurückkommen, um uns zu beißen, wenn diese Bakterien in unserem Körper aufgelöst werden.
Können wir diese Kreationen wirklich kontrollieren? Können wir sicherstellen, dass sie bleiben, wo wir sie wollen? Oder machen die potenziellen Risiken für uns und für die Tierwelt, dass es besser wäre, sich nicht mit dem synthetischen Leben einzumischen? "Die Bioabdichtung hat für uns die erste Priorität", sagte Church für New Scientist im vergangenen Jahr, als er seine neueste Schöpfung enthüllte. Um sicherzustellen, dass seine umcodierten Organismen nicht wild gehen können, hat er sie so verändert, dass sie von Chemikalien abhängig sind, die nicht natürlich vorkommen.

Die 7. Ethik-Frage: Sollen wir mit Geoengineering Aktivitäten der Planet ändern?

Der Druck ist vorhanden. Wenn wir den Planeten vor den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels retten wollen, müssten wir unsere Treibhausgasemissionen bis 2070 auf Null bringen - ein Ziel, das sofortige und drastische Maßnahmen erfordert. Aber unsere unzerbrechliche Sucht nach fossilen Brennstoffen macht dieses Ziel mehr und mehr unerreichbar.
Geoengineering anzuwenden bedeutet: großflächige Manipulationen des Planeten, um unser Chaos aufzuräumen. Die Ideen reichen vom Saugen von Kohlendioxid aus der Atmosphäre, um einen stratosphärischen Sonnenschirm einzusetzen, der die wärmenden Strahlen der Sonne in den Raum zurückprallen würde. Manche sind bereits getestet, oder werden bald. Aber während die meisten Klimaforscher einig sind, dass Geoengineering als letzter Ausweg sinnvoll ist, müssen wir uns fragen: Haben wir das Recht, den Planeten auf dieser Skala zu ändern?
Die Antwort scheint offensichtlich: Wir haben es schon gemacht. Durch das Einspeisen von Milliarden Tonnen von Treibhausgasen in die Atmosphäre hat die Menschheit eine beschleinigte Änderung gestartet, die die Arktis schmelzen lässt und die Jahreszeiten, die großflächigen Wettersysteme und die Säure des Ozeans verändert. Warum sollte das umgekehrt nicht erlaubt sein?

Die 8. Ethik-Frage: Sollen wir die Bevölkerungskontrollen einführen?

Befürchtungen, dass wir zu viele sind, sind nichts Neues. Bereits 1798 warnte Thomas Malthus, dass eine wachsende Bevölkerung ihren Weg durch die endlichen Ressourcen des Planeten fressen würde und verurteilt Millionen, um an Hunger zu sterben. Das  1972  erschienene  Buch  "Die  Grenzen  des  Wachstums" gehört  zu  den  ganz seltenen   Texten,   denen   eine   globale   Rezeption   zuteil   geworden   ist.   Diese erstaunliche  Wirkung  erzielte  die  Publikation,  indem  es  ihr  gelang,  ein  verbreitetes Unbehagen  zu  fokussieren.  Obwohl  die  im  Auftrag  des  Club  of  Rome  von  einem Forscherteam   um   Dennis   Meadows   erstellte   Studie   wissenschaftlich   wenig überzeugte,   schärfte   sie   das   Bewusstsein   für   die   Endlichkeit   der   natürlichen Ressourcen  und  für  die  Dringlichkeit  einer  internationalen  Umweltpolitik.  Das  Buch steht für die umweltpolitische Wende der 1970er Jahre, und insbesondere sein Titel hat sich ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben.
Wir haben unsere Vorräte noch nicht erschöpft, aber die Fähigkeit unseres Planeten das Leben für mehr als sieben Milliarden Menschen zu ermöglichen, scheint bedroht zu sein. Angesichts der klaren und gegenwärtigen Gefahren des Klimawandels, wie können wir uns um künftige Generationen kümmern, ohne die Hälfte der Weltbevölkerung in Armut zu halten? Für Travis Rieder, ein Bioethiker an der Johns Hopkins University in Baltimore, das Antwort wäre die Verringerung der Geburtenraten. Das Postulat der Humanökologie von Ernst-Nikolaus Satvanyi beschreibt die Faktoren, die die Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur definieren.

Die 9. Ethik-Frage: Sollen wir andere Planeten besiedeln?

Diese Frage, wie so viele andere ethische Dilemmas, kommt es zum rechten Zeitpunkt: Hat das Leben auf anderen Welten die gleichen Rechte wie ein Erdbeben? Was ist, wenn es dort nur Mikroben sind? Und was ist, wenn es überhaupt kein Leben gibt? Haben die Menschen das Recht, ihre schlammige Bootsabdrücke auf unberührten Planeten zu verlassen, bevor potenziell zukünftige Zivilisationen entstehen?
"Es gibt diese Idee, die hinter all dem lauert, dass das Universum eine natürliche Art hat, Dinge zu tun und dass die Menschen hereinkommen und es durcheinander bringen", sagt Kelly Smith, ein Philosoph an der Clemson University in South Carolina. Aber Smith sagt, die Menschen sind auch Teil der natürlichen Welt, und nicht alles, was wir tun, ist schlecht, so dass eine menschliche Siedlung die unberührte Pracht der Natur stärken könnte, anstatt sie zu ruinieren.

Die 10. Ethik-Frage: Sollen wir aufhören, Wissenschaft zu machen?

Die Wissenschaft hat die Fähigkeit, Krankheiten zu heilen, die Ernteerträge zu verbessern, den Planeten neu zu gestalten und uns in den Kosmos zu tragen, aber ist das der Risiken wert? Der Marsch der Wissenschaft hat das Leben von einigen, aber leider nicht von allen verbessert. Und es hat versehentlich ein problematisches Bevölkerungswachstum ausgelöst.
Diese Ethik-Frage ist mit Nein von Lewis Dartnell beantwortet. Nachdem er Jahre verbracht habe, das Wissen (in Englisch: Knowledge) in einem ausführlichen Handbuch für den Wiederaufbau einer wissenschaftlichen Zivilisation nach einer Apokalypse zu vermitteln, denkt er, dass es noch viel Raum für mehr Einsicht gibt. Die wissenschaftliche Erforschung der Welt um uns herum ist genau das, was wir tun - und das hat uns gemacht, was wir sind. "Durch sie entdecken wir alle neuen Bereiche des Verständnisses, die dann die Mittel bieten, um grundlegende neue Arten von Technologien zu bauen", sagt Dartnell.

Moralisches Dilemma: Sollen wir die Gesellschaft umgestalten, weil wir es können?

Wissenschaftler werden oft angeklagt, Dinge auszuprobieren, nur weil sie es können, aber in der Tat die Experimenten, die moralische Bedenken erheben, werden zuerst von Ethikkomitees überprüft. Die Medizin wird durch Verhaltensregeln bestimmt: zuerst sollte man den Menschen nicht schaden. Diese Systeme sind nicht perfekt - sie können undurchsichtig und übermäßig risikoscheu sein - aber sie sind weitaus robuster und rechenschaftspflichtiger als die ethische Leere, die sich durch die Innovation eröffnet hat.
Die Frage ist, ob die Entscheidungsträger aufhören müssen, an die Lage zu dösen, und die Innovatoren auf Ethikern hören sollen, anstatt den Geldgebern und Gründern? Um klar zu sein, was wir brauchen, ist eine moralische Diskussion, und nicht über "traditionellen" moralischen Werte, die oft nicht gleich den Herausforderungen und Chancen sind, denen wir heute gegenüberstehen. Das wird nicht einfach sein: Millionen bevorzugen die Tradition dem neuen Denken, und die Implementierung des Neues im Praktikum wird auch nicht einfach sein. Aber wir können es tun, wenn wir uns Gedanken machen - und das sollten wir wirklich tun. Ob eine technische Ethikokratie in einer freien Marktwirtschaft sich durchsetzen wird, ist es sehr fraglich.

Die eventuellen Antworten auf die oben aufgelisteten ethischen Fragen werden Synergien erzeugen, die in ihrer Kombinationen schwer vorstellbar sind. Man könnte unter Umstände sehr unangenehme Dominoeffekte in Gang setzen. Deswegen, sollte man die Konsequenzen unserer Antworten sehr gut überlegen.


Mehr Informationen:
  1. The 10 biggest moral dilemmas in science - New Scientist
  2.  Inside knowledge: What’s really going on in the minds of animals - New Scientist 
  3. Exclusive: World’s first baby born with new “3 parent” technique - New Scientist 
  4. Das Postulat der Humanökologie - E. N. Satvanyi 
  5. Könnte man mit dem Geoengineering den Klimawandel bekämpfen? 
  6. 3 huge geoengineering projects are under way to save the planet - VICE News
  7. Nice science, but don’t forget about the ethics - New Scientist
  8. Ethical trap: robot paralysed by choice of who to save - New Scientist

Dienstag, 7. März 2017

Sind die Cyberjäger eine neue Truppengattung?

In der Rede zur Eröffnung der 53. Münchner Sicherheitskonferenz von 17. Februar 2017, die Bundesministerin der Verteidigung, Frau Dr. Ursula von der Leyen, sagte folgendes und zwar "Wir stellen dazu im April neben Heer, Luftwaffe und Marine eine neue Teilstreitkraft mit einem Cyberinspekteur auf."  Die Entscheidung um das Kommando Cyber- und Informationsraum (KdoCIR) mit dem Sitz in Bonn aufzubauen, wurde, - ohne großen Kommentaren in den Medien, - in November 2015 getroffen und sollte bis 2021 beendet werden. Wie Wikipedia schreibt, "nach der Aufstellung der Abteilung Cyber- und Informationstechnik (CIT) im Bundesverteidigungsministerium am 5. Oktober 2016 in Berlin sollen die Fähigkeiten der Bundeswehr im Cyber- und Informationsraum (CIR) gebündelt werden und sieht die operative Steuerung der Digitalisierungsprojekte in der Bundeswehr vor. Im April 2017 soll der neue militärische Organisationsbereich CIR seine Arbeit aufnehmen und ab 2021 die volle Einsatzbereitschaft erlangen."

Wenn man berücksichtigt, dass viele Streitkräfte in der Welt ähnliche Schritte gemacht haben, ist diese Maßnahme zu verstehen. So, die USA haben parallel zu NSA den Cyber Command aufgebaut, die Britten neben GCHQ haben Joint Forces Command  aufgestellt, die Chinesen haben den "Cyber War Forces" aufgestellt, die Russen haben den Aufbau von "Information Warfare Troops" bekannt gemacht, die Franzosen haben ANSSI aufgebaut usw.

Es scheint, dass alle militärische Großmächte auf einem eventuellen 3. Weltkrieg im Cyberraum sich vorbereiten. Um die Cyberherrschaft oder mindestens die Cyberüberlegenheit zu erreichen, jeder Staat versucht, seine Interessen in dem Cyberraum durchzusetzen.

Neben Fallschirmjäger, Panzerjäger, Gebirgsjäger könnten die Cyberjäger eine neue Truppengattung werden, die auf die Herausforderungen eines Krieges in dem 21. Jahrhundert vorbereitet sind.

Aus der verfügbaren Veröffentlichungen folgende Abläufe sind noch nicht klar und zwar
- Wie werden die Cyberjäger mit dem BKA Nationalen Cyber-Abwehrzentrum oder BND zusammenarbeiten?
- Wie werden die deutschen Cyberjäger mit den Verbündeten aus USA, Frankreich, Großbritannien usw. sich verständigen oder abstimmen?
- Da die Täuschung in dem Cyberraum ziemlich leicht ist, was bedeutet einen Gegenangriff in den Friedenszeiten?
- Da die Abläufe in einem Cyberangriff sehr schnell sind, kann der Cyberinspekteur einen Gegenangriff, ohne Rücksicht auf den Konsequenzen, starten? Was bedeutet Gegenangriff?
- Wie wird man die Implementierung der Künstlichen Intelligenz (KI) für Cyberoperationen unterstützen?

Man sollte die Handlung für die folgenden Zustände definieren und zwar
1. Cyberoperationen in Friedenszeiten, die nicht unter den Begriff des Cyberkriegs fallen;
2. Cyberoperationen in Kriegszeiten, auf die die rechtlichen Regelungen zum Cyberkrieg Anwendung finden;
3. Cyberkrieg im eigentlichen Sinn, d.h. Cyberoperationen, die in Friedenszeiten unternommen werden und dazu führen, dass sich eine Friedenssituation in eine Kriegssituation wandelt.

Um katastrophalen Missverständnisse zu vermeiden, sollte die Weltgemeinschaft schnellstmöglich sich verständigen, welche Teile des Völkerrechts sind in dem Cyberkrieg anwendbar.

Mehr Informationen:
  1. 53. Münchener Sicherheitskonferenz
  2. Kommando Cyber- und Informationsraum - Wikipedia
  3. China's Quest for Informatization Drives PLA Reforms - The Diplomat
  4. Generalmajor Leinhos wird erster Cyber-Inspekteur der Bundeswehr - Freenet
  5. Von der Leyen benennt Chef ihrer neuen Cyber-Truppe - Heise Online
  6. Der künftige Cyber-Inspekteur der Bundeswehr steht fest - Augen geradeaus!
  7. Russland räumt erstmals Aufstellung von Infowar-Truppen ein - Telepolis
  8. Military still working out 'effectiveness' of cyber tools - C4ISRNET
  9. Is US Cyber Command preparing to become the 6th branch of the military? - Techrepublic
  10. A British Cyber Defence League? - Changing Character of War
  11. Cyberherrschaft und Cyberüberlegenheit - Satvanyi Blogspot
  12. Who are the cyberwar superpowers? - World Economic Forum
  13. Cyberwar und Völkerrecht - Arte

Donnerstag, 9. Februar 2017

Ist der Populismus ein Problem für das 21. Jahrhundert?

Laut Fremdwort.de "der Populismus (v. lat.: populus = Volk) ist eine in der Regel abwertend gebrauchte Bezeichnung für eine opportunistische (populistische) Politik, die sich vor allem nach dem Willen der Masse richtet. Der Begriff unterstellt, dass konkrete Lösungsvorschläge durch Schlagworte ersetzt werden, die Emotionen in der Bevölkerung aufgreifen. Der Populist will Macht erlangen, und sammelt zu diesem Zweck seine Anhänger hinter sich."

Der Duden spricht von einer "von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen."

Nach Wikipedia dem Begriff Populismus werden von den Sozialwissenschaften mehrere Phänomene zugeordnet. Einerseits handelt es sich um ein unspezifisches Schlagwort, teils auch um einen spezifischen Politikstil, eine Form der politischen Rhetorik bzw. Strategie zum Machterwerb; andererseits wird Populismus in der Forschung auch als Teil verschiedener Ideologien eingestuft. In der politischen Debatte ist Populismus oder populistisch ein häufiger Vorwurf, den sich Vertreter unterschiedlicher Richtungen gegenseitig machen, wenn sie die Aussagen der Gegenrichtung für populär, aber nachteilig halten. Man spricht dann auch von einem politischen Schlagwort bzw. „Kampfbegriff“. Im Sprachgebrauch der europäischen Massenmedien der Begriff Populismus bedeutet oft mangelnde Verantwortung und Nachhaltigkeit, was von Politikern insbesondere in Wahlkämpfen geäußert wird.

Populismus ist häufig geprägt von der Ablehnung von Machteliten und einigen Institutionen, Anti-Intellektualismus, einem scheinbar unpolitischen Auftreten, Berufung auf den „gesunden Menschenverstand“ (common sense) und die „Stimme des Volkes“, Polarisierung, Personalisierung, Moralisierung und Argumenten "ad populum" oder "ad hominem".

Als eine Ursache für populistische Tendenzen gelten u. a. eine fehlende Bürgernähe und eine große Distanz zwischen den Interessen und der Sprache einer Gemeinschaft und denen der Regierenden bzw. des Establishments. In der Zeiten der Globalisierung man sucht nach lokalen Antworten, die die Gruppenidentität verteidigen und die von den Wählerinnen und Wählern akzeptiert sind. Zusätzlich, die Massenmedien haben versagt, den Lesern zu vermitteln, wie die Welt wirklich aussieht und handelt. Die Mehrheit der Medien sind Propagandakanäle der Eliten geworden, und haben der sozialen Medien in Internet zugelassen, die Suche nach Antworten auf die Fragen unserer Zeit zu suchen.

Die AfD in Deutschland, der FNL in Frankreich, die Ukip in Großbritannien, die SVP in der Schweiz, die PVV in der Niederlande – als populistische Parteien verzeichnen deutliche Zuwächse in der Gunst von Wählerinnen und Wählern. Nach der Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA könnte sich die Lage in der Welt noch angespannter werden. Unter Umständen könnte es sein, dass das Jahr 2017 ein Schicksalsjahr, wie 1789 oder 1917 usw., für die Menschheit sein wird.

Wenn man die Klimaänderung, das Bevölkerungswachstum, die disruptiven Technologien, die an unseren Türen bereits klopfen, berücksichtigt, könnte es sein, dass der Populismus ein Problem für das 21. Jahrhundert sein wird, und sollte man deswegen schnellstmöglich handeln. Man sollte mit den Menschen offen, ohne Tabus, über die entstandenen globalen und lokalen Problemen und die möglichen Lösungen reden und die Demagogen entlarven. Die Wählerinnen und Wählern verdienen das.

Mehr Informationen:

  1. welt.de - Populismus
  2. jungewelt.de - Zynischer Populismus
  3. zeit.de - Gefühlte Wahrheiten
  4. materialien.og - Die Globalisierung des populistischen Moments
  5. chriswiese.de - Polpulismus!
  6. philosophia-perennis.com - Populismus: Eine neue Sau wird durchs Dorf getrieben
  7. sciencefiles.org - Populismus: häufig gebraucht – wenig definiert