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Montag, 9. Dezember 2013

Sind die Unterschiede im IQ der Menschen die Ursache für die Einkommensungleichheit?


Londons Bürgermeister Boris Johnson öffnet eine Debatte über das Verhältnis zwischen Reichtum und Intelligenz (siehe The Week)

Die letzte Woche hat der Londoner Bürgermeister Boris Johnson eine sehr umstrittene Behauptung gemacht, und zwar, dass das Verstehen der Unterschiede auf der IQ Ebenen bei Menschen uns helfen, die Ursachen für die Einkommensungleichheit zu verstehen. Hier sind seine Äußerungen kurz dargestellt, und zwar

"Was auch immer Sie über den Wert von IQ-Tests denken, ist es sicherlich ein Gespräch über Gleichberechtigung relevant, wissend, dass mehr als 16 Prozent unserer Spezies einen IQ unter 85 haben, während etwa 2 Prozent einen IQ von über 130 haben. Je härter Sie die Packung schütteln, desto leichter wird es für einige Cornflakes, um nach oben zu kommen.

Und für einen oder anderen Grund - die Gier der Vorstandetagen oder, wie ich mir vorstelle, das natürliche und gottgegebene Talent der Vorstandetagen - die Größe des Einkommens bei den Cornflakes von oben und den Cornflakes von unten wird immer größer sein. Ich betone: Ich glaube nicht, dass die wirtschaftliche Gleichheit möglich ist, ja, ist ein gewisser Maß an Ungleichheit verursacht durch den Neid und den materiellen Anpassungsdruck ein wertvoller Impuls für die Wirtschaftstätigkeit. [siehe The Telegraph]".

Damit begann ein massiver öffentlicher Streit nicht nur in England, sondern in Wirtschaftskreisen in allgemein. Während einige behaupteten, dass Johnson würde, "wie es ist, erzählen", der Vize-Premierminister Nick Clegg verurteilte die Bemerkungen des Bürgermeisters als "leichtsinniger Elitismus." Andere stellten das Konzept von IQ insgesamt in Frage.

Mehr Infos siehe unten:

1.) Are differences in IQ to blame for income inequality?

2.) Multiple Intelligences

3.) Smarter people are no better off

Mittwoch, 4. Dezember 2013

PISA 2012 und Deutschland - eine kurze Anmerkung

Nach der Studie Deutschland, Mexiko und die Türkei sind die einzigen Länder, in denen sich seit 2003 die Mathematikergebnisse und die Chancengerechtigkeit in der Bildung gleichermaßen verbessert haben.

Zwischen 2006 und 2009 war ein deutlicher Anstieg der Mathematikleistungen zu verzeichnen, seitdem sind die Ergebnisse in etwa
unverändert. Die Verbesserung lässt sich hauptsächlich auf Leistungssteigerungen unter leistungsschwächeren und sozioökonomisch benachteiligten Schülerinnen und Schülern zurückführen.

Deutschland liegt mit seinen Ergebnissen in den Bereichen Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften über dem OECD - Durchschnitt.

Die geschlechtsspezifischen Unterschiede in Bezug zur Mathematik sind in Deutschland größer als im OECD - Durchschnitt. Selbst da , wo Jungen und Mädchen gleich gut abschneiden, ist die Einstellung der Mädchen zum Lösen von Aufgaben schlechter, ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die Motivation zum Mathematiklernen, die Ausdauer und die Einschätzung der eigenen Möglichkeiten, den Lernerfolg zu steuern, geringer und die Angst vor Mathematik insgesamt verbreiteter als bei Jungen.

Während das Zugehörigkeitsgefühl der Schülerinnen und Schüler zu ihrer Schule zwischen 2003 und 2012 insgesamt etwas abgenommen hat, war dies in Deutschland nicht festzustellen: Der Anteil der Schüler, die eigenen Angaben zufolge den Eindruck haben, von anderen Schülern gemocht zu werden, ist um gut 20 Prozentpunkte von 70% auf über 90% gestiegen.

Deutschland hat einen der höchsten Anteile an Sitzenbleibern im OECD - Raum.

Als Anmerkung: da die beschriebene Entwicklung in der Zeiten des Regierens von Angela Merkel passieren, scheint es, dass die deutsche Medien die Bedeutung der Bewertung herunterspielen.

Für mehr Infos siehe http://www.oecd.org/pisa/keyfindings/PISA-2012-results-germany-DEU.pdf.

Auf http://www.oecd.org/pisa/keyfindings/pisa-2012-results.htm gibt es in diesem Zusammenhang eine sehr interessante interaktive Weltkarte.

Eine allgemeine Übersicht findet man auf http://www.oecd.org/newsroom/asian-countries-top-oecd-s-latest-pisa-survey-on-state-of-global-education.htm.