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Montag, 27. Dezember 2021

Wo findet man in Internet Informationen über die globalen Risiken?

 Nach Wikipedia eine globale Katastrophenrisiko ist ein hypothetisches zukünftiges Ereignis, das das menschliche Wohlergehen auf globaler Ebene schädigen könnte, oder sogar die moderne Zivilisation gefährden oder zerstören könnte. Ein Ereignis, das zum Aussterben des Menschen führen oder das Potenzial der Menschheit dauerhaft und drastisch einschränken könnte, wird als existenzielle Gefahr bezeichnet.

Da diese beiden Themen sehr wichtig für das Überleben der menschlichen Zivilisation sind, in den letzten zwei Jahrzehnten wurden eine Reihe von akademischen und gemeinnützigen Organisationen gegründet, um globale Katastrophen- und Existenzrisiken zu erforschen und potenzielle Minderungsmaßnahmen zu formulieren. Um diese Institutionen kennen zu lernen, hier werde ich eine kurze Auflistung dieser Organisationen machen.

  1. - Autonomous Learning Laboratory (ALL) - Das Autonomous Learning Laboratory betreibt grundlegende Forschung zu künstlicher Intelligenz (KI) mit Schwerpunkten auf KI-Sicherheit und Reinforcement Learning (RL) und insbesondere auf der Schnittstelle dieser beiden Bereiche. Die langfristigen Ziele des Labors sind die Entwicklung leistungsfähigerer künstlicher Agenten, die Sicherstellung der Sicherheit und das Verhalten von Systemen, die Methoden der künstlichen Intelligenz verwenden, unser Verständnis des biologischen Lernens und seiner neuronalen Grundlagen zu verbessern und eine stärkere Verbindung Informatikern, Ingenieuren, Neurowissenschaftlern und Psychologen.
  2. - Berkeley Existential Risk Initiative (BERI) - BERI hat sich als Ziele gesetzt, die langfristigen Aussichten der menschlichen Zivilisation auf Überleben und Gedeihen zu verbessern. Derzeit besteht die Hauptstrategie darin, mit universitären Forschungsgruppen zusammenzuarbeiten, die daran arbeiten, die existenzielle Risiken durch kostenlose Dienste und Unterstützung zu reduzieren.
  3. - Bulletin of the Atomic Scientists - Die Organisation informiert die Öffentlichkeit, politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler mit den Informationen, die erforderlich sind, um von Menschen verursachte Bedrohungen unserer Existenz zu verringern.
  4. - Center for Human-Compatible AI (CHAI) - Ziel des CHAI ist es, die konzeptionellen und technischen Voraussetzungen zu entwickeln, um die allgemeine Stoßrichtung der KI-Forschung auf nachweislich nutzbringende Systeme neu auszurichten. Die Forschung zur Künstlichen Intelligenz (KI) beschäftigt sich mit dem Entwurf von Maschinen, die zu intelligentem Verhalten fähig sind, d. h. Verhaltensweisen, die wahrscheinlich erfolgreich sind, um Ziele bestimmten zu erreichen. Das langfristige Ergebnis der KI-Forschung scheint wahrscheinlich Maschinen zu umfassen, die in einer Vielzahl von Zielen und Umgebungen leistungsfähiger sind als Menschen. Dies wirft ein Kontrollproblem auf: Da die von solchen Systemen entwickelten Lösungen von Natur aus für den Menschen unvorhersehbar sind, kann es vorkommen, dass einige dieser Lösungen zu negativen und möglicherweise irreversiblen Ergebnissen für den Menschen führen. Ziel von CHAI ist es, sicherzustellen, dass diese Eventualität nicht eintreten kann, indem die KI von der Fähigkeit, willkürliche Ziele zu erreichen, hin zu der Fähigkeit, nachweislich vorteilhaftes Verhalten zu generieren, neu ausgerichtet wird. Da die Bedeutung von Nützlich von Eigenschaften des Menschen abhängt, umfasst diese Aufgabe neben der KI zwangsläufig auch Elemente aus den Sozialwissenschaften.
  5. - Center for International Security and Cooperation (CISAC) - The Center for International Security and Cooperation is a center of the Freeman Spogli Institute for International Studies und befasst sich mit den kritischsten Sicherheitsfragen der heutigen Welt, indem es führende Wissenschaftler der Sozial- und Naturwissenschaften zusammenbringt, um über Disziplinen und berufliche Hintergründe hinweg zusammenzuarbeiten. Als Teil des Freeman Spogli Institute for International Studies in Stanford man führt innovative Forschung durch und teilt die Ergebnisse mit politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit, damit jeder ein immer komplexer werdendes internationales Umfeld besser verstehen kann.
  6. - Centre for Research in the Arts, Social Sciences and Humanities (CRASSH) - Gegründet im Jahr 2001, CRASSH entstand, um einen interdisziplinären Dialog zwischen den zahlreichen Fakultäten und Fachbereichen der Universität von Cambridge (UK) in den Bereichen der Geistes-, Sozial- und Geisteswissenschaften zu schaffen und Brücken zu wissenschaftlichen Fächern zu bauen.
  7. - Center for Science and Policy (CSaP) - Die Mission von CSaP besteht darin, durch die effektivere Nutzung von Erkenntnissen und Fachwissen zur Verbesserung der Qualität der öffentlichen Politikgestaltung beizutragen. CSaP beginnt mit den Fragen von Politikfachleuten und fördert Netzwerke zwischen Politik und Wissenschaft, die auf gegenseitigem Verständnis, Respekt und Vertrauen basieren. Die Erfahrung und Vielfalt der Mitglieder des einzigartigen Netzwerks bietet neue Perspektiven und kritische Herausforderungen für konventionelles Denken und hilft der Forschung aus allen Disziplinen, effektiver für die Gesellschaft beizutragen.
  8. - Centre for the Study of Existential Risk (CSER) - CSER ist ein interdisziplinäres Forschungszentrum der Universität von Cambridge (UK), das sich der Erforschung und Minderung existenzieller Risiken widmet.  Zurzeit ist es sehr wichtig existenzielle Risiken zu reduzieren. Mit leistungsstarken neuen Technologien und den Auswirkungen menschlichen Handelns sind neue und weitgehend unerforschte Risiken verbunden, die im schlimmsten Fall existenzielle Risiken darstellen können. Man will die enormen Vorteile des technologischen Fortschritts nutzen und gleichzeitig diese katastrophalen Fallstricke sicher zu bewältigen.
  9. - Deep Cuts - Aufgabe der Deep Cuts Commission ist es, die zentralen Herausforderungen einer deutlichen Reduzierung der Nuklearwaffenarsenale zu analysieren und Konzepte zu erarbeiten, wie die aktuellen Herausforderungen des (tiefen) nuklearen Abbaus durch realistische Analysen und konkrete Empfehlungen gemeistert werden können. Das Profil der Kommission ist einzigartig: ihr trilaterales deutsch-russisch-amerikanisches Rahmen bietet die Möglichkeit, einen Querschnitt der Interessen dreier Länder zu diskutieren und zu analysieren, die für internationale Fragen der Rüstungskontrolle und Abrüstung von zentraler Bedeutung sind.
  10. - ETH Zurich - Studierende finden an der ETH Zürich ein Umfeld, das eigenständiges Denken fördert, Forschende ein Klima, das zu Spitzenleistungen inspiriert. Im Herzen Europas und weltweit vernetzt entwickelt die ETH Zürich Lösungen für die globalen Herausforderungen von heute und morgen.
  11. - Future of Humanity Institute (FHI) - FHI versucht die Risiken für die Menschheit zu identifizieren, zu charakterisieren und zu analysieren.
  12. - Future of Life Institute (FLI) - FLI ist eine Wohltätigkeits- und Hilfsorganisation, die sich dafür einsetzt, dass die leistungsstärksten Technologien von morgen für die Menschheit von Vorteil sind. Bei weniger leistungsfähigen Technologien, wie Feuer, hat man gelernt, Risiken weitgehend durch das Lernen aus Fehlern zu minimieren. Mit leistungsfähigeren Technologien wie Atomwaffen, synthetischer Biologie und zukünftiger starker künstlicher Intelligenz ist vorausschauendes Planen ist die beste Strategie, als die aus Fehlern zu lernen.
  13. - Institute for Peace Research and Security Policy Hamburg (IFSH) - Das IFSH erforscht die Bedingungen für Frieden und Sicherheit in Deutschland, Europa und darüber hinaus. Wir untersuchen Herausforderungen an die Verfassung und Erhaltung des Friedens, untersuchen Ursachen von Krisen und Eskalationsdynamiken und analysieren außen- und sicherheitspolitische Prozesse auf nationaler und internationaler Ebene.
  14. - Nuclear Threat Initiative - Die Nuclear Threat Initiative ist eine gemeinnützige, überparteiliche globale Sicherheitsorganisation, die sich auf die Reduzierung nuklearer und biologischer Bedrohungen, - die die Menschheit gefährden, - konzentriert.
  15. - Science and Global Security (SGS) - SGS bietet offene Stellen für Doktoranden, die sich für interdisziplinäre Probleme in Bezug auf deren Kernthemenbereiche interessieren.
  16. - Sculpting Evolution ist eine Organisation, die versucht zu lernen, die Evolution der Biotechnologie zu gestalten.
  17. - Strelka Institute - Das Strelka Institute wurde 2009 mit der Mission gegründet, die physische und kulturelle Landschaft russischer Städte zu verändern. Das Institut fördert positive Veränderungen und schafft neue Ideen durch seine Bildungsaktivitäten.
  18. - The Council on Strategic Risks (CSR) - Der Council on Strategic Risks (CSR) widmet sich der Antizipation, Analyse und Behandlung zentraler systemischer Risiken für die Sicherheit des 21. Jahrhunderts.
  19. - Institute for 21st Century Questions (21CQ) - Das 2014 in Kanada gegründete Institut für Fragen des 21. Jahrhunderts beschäftigt sich mit den wichtigsten geopolitischen, politischen und sozialen Fragen dieses neuen Jahrhunderts.  
  20. - The Network of Centers (NoC) - Das NoC ist eine kollaborative Initiative akademischer Einrichtungen mit einem Schwerpunkt auf interdisziplinärer Forschung zu Entwicklung, sozialen Auswirkungen, politischen Implikationen und rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit dem Internet.
  21. - The Security and Sustainability Guide - Dieser Leitfaden soll dazu anregen, herauszufinden, wer in den weiten Bereichen der Sicherheit und Nachhaltigkeit was denkt und tut, und die gemeinsame Betrachtung von Sicherheits- und Nachhaltigkeitszielen anzuregen.
  22. - Union of Concerned Scientists (UCS) hat die Aufgabe rigorose und unabhängige wissenschaftliche Methoden einzusetzen, um die dringendsten Probleme unseres Planeten zu lösen.

Wie zu ersehen ist, alle oben aufgelisteten Organisationen versuchen den Konflikten, die nach dem Postulat der Humanökologie entstehen können, zu vermindern oder zu vermeiden.

Mehr Informationen:

  1. - IISS - Survival - https://www.iiss.org/publications/survival
  2. - List of Think Tanks in Wikipedia - https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_think_tanks
  3. - The Postulate of Human Ecology - https://www.academia.edu/15689198/The_Postulate_of_Human_Ecology
  4. - Think-Tanks’Guide - https://www.think-tanks.guide/en/
  5. - Wikimedia - Global catastrophic risk - https://en.wikipedia.org/wiki/Global_catastrophic_risk#cite_note-2


Dienstag, 29. Dezember 2020

Welche sind die zwei Säulen der sozialen Marktwirtschaft?

 Laut Wikipedia die soziale Marktwirtschaft ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild mit dem Ziel "auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden" (siehe: Alfred Müller-Armack: Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik. Bern, 1976). Seit den 1950er Jahren hat sich der Begriff soziale Marktwirtschaft auch als Bezeichnung für die reale Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland eingebürgert (siehe: Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2000). Die Wirtschaftspolitik der verschiedenen Bundesregierungen orientierte sich allerdings in der Praxis an wechselnden politischen Zielvorstellungen. Später mit der Weiterentwicklung der Europäischen Union in Art. 3 Abs. 3 EU-Vertrag heißt es im Zusammenhang mit dem Europäischen Binnenmarkt, die Europäische Union wirke „auf die nachhaltige Entwicklung Europas auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und von Preisstabilität, eine in hohem Maße wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung und sozialen Fortschritt abzielt, sowie ein hohes Maß an Umweltschutz […] hin“. Diese Formulierung wurde erstmals 2004 in Art. I-2 Abs. 3 des EU-Verfassungsvertrags eingeführt und nach dessen Scheitern in den Vertrag von Lissabon übernommen, der 2009 in Kraft trat. Daneben wird die Wirtschaftsordnung der EU im AEU-Vertrag auch mehrmals als "offene Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb" bezeichnet, etwa in Art. 119 AEU-Vertrag, wo die Wirtschafts- und Währungspolitik der EU auf diesen Grundsatz verpflichtet wird. Diese Formulierung wurde bereits mit dem Vertrag von Maastricht 1992 in das Vertragswesen aufgenommen.

Wenn man besser hinkuckt, die aktuelle Definition der sozialen Markwirtschaft läßt leider aus der Acht die zwei Säulen, auf der die soziale Marktwirtschaft sich unterstützt, und zwar die Demokratie und Energie. Die soziale Marktwirtschaft kann nicht ohne Demokratie und eine entsprechende Produktion von Energie existieren.

Wenn man bis jetzt die akzeptierte Definition der Demokratie und die vorhandene Produktion von Energie die Existenz der sozialen Markwirtschaft unterstützt haben, die technologische Entwicklung hat neue Ansprüche erhoben, die die Gesellschaft herausfordern.

1. Die Demokratie, als die 1.Säule der sozialen Markwirtschaft, muss schnellstmöglich Antworten aus den folgenden Fragen finden, und zwar

  • - Wie sollte man die sozialen Medien vernünftig in der tägliche politische Tätigkeit zukunftsfähig einbinden? Welche Rolle spielen hier Großen, wie Facebook, Google, Twiter usw., als die globalen "Spieler", auf den kleinen lokalen politischen Märkten? Ähnliche Fragen stellen sich für den Umgang mit den Alternativen Medien. In diesem Zusammenhang sollte man sowohl die Ignoranz als auch Agnoranz bestimmter sozialen Schichten in Betracht ziehen.

  • - Wie sollte man mit Begriffen wie Propaganda, Desinformation, Fake News, Infodemie usw. umgehen? Wieviel Transparenz darf/kann sich die Politik leisten, und wieviel Transparenz brauchen/akzeptieren die Wähler?

  • - Wie sollte man mit der Migration, die außerhalb der EU kommt, umgehen? Welche Konsequenzen zieht man aus der Ausagen des Postulats der Humanökologie?
  • - Wie sollte man die gegensätzlichen Interessen von Staaten, einschließlich Religionen, - auf internationale Ebene, - und von Bevölkerungsgruppen, - auf nationale Ebene, - ohne Krieg lösen? Die Antworten auf diese Fragen sind überlebenswichtig für die Menschheit in dem 21. Jahrhundert. Die Verwandlung der unipolaren Welt von Heute in einer multipolaren Welt in der Zukunft könnte sehr gefährlich sein.

Das nicht beantworten auf alle hier oben aufgelisteten Fragen könnte die Demokratie in einer Idiokratie umwandeln, mit verheerenden Konsequenzen für die weitere Entwicklung der Gesellschaft.

2. Die 2. Säule der sozialen Marktwirtschaft ist die Energieerzeugung, da ohne eine entsprechende Menge von Energie eine Wirtschaft, wie die deutsche Wirtschaft, nicht überleben würde. In der Energieerzeugung sind nachhaltige Lösungen notwendig und nachhaltig bedeutet nicht unbedingt erneuerbare Energien. Aus der Sicht von heute muss man sich fragen, wie will man die Braunkohle (23%) bis 2038 und die Kernenergie (12%) bis 2022 ersetzen?! Darf man nicht unter dem Druck von grünen Träumen die Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft in Gefahr bringen. Man muss immer auf die Unvorstellbaren bereit sein. Wer hätte sich in 2019 vorgestellt, dass Ende 2020 Europa wegen einer Pandemie in einem Lockdown sich befindet?!

Alle diese Fragen sind mehr oder weniger auch für anderen Staaten der Europäischen Union gültig, die die soziale Marktwirtschaft weiter zu entwickeln streben. Nicht zu vergessen ist, dass, die Menschheit am Anfang des 6. Kondratieffzykluses, d.h. vor einer schöpferischen Disruption, sich befindet, was die Entwicklung der Gesellschaft grundsätzlich ändern wird. Alles was wir heute über die Welt wissen, übermorgen könnte nicht mehr gültig sein!

Ergänzende Webographie:

  1. BMWi - Wohlstand für alle: Wirtschaftliche Dynamik und sozialen Ausgleich verbinden
  2. Bundesnetzagentur
  3. INSM - Handelspolitik: Welche Strategie brauchen Deutschland und Europa?
  4. Makronom - Der 6. Kondratieff – oder: Die schöpferische Kraft der Disruption
  5. Nachrichtenquellen
  6. Satvanyi, E. - Das Postulat der Humanökologie - Satvanyi`s Homepage 
  7. Satvanyi, E. - The Postulate of Human Ecology - Academia.edu
  8. Wikipedia - Soziale Marktwirtschaft
  9. Woxikon - Soziale Marktwirtschaft